Vom Güttinger Dorfzentrum nimmt das Wettbewerbsprojekt eine klare Haltung ein. Das Hauptgebäude bildet mit dem alten Riegelhaus eine Torsituation zum Bahnhof hin und schafft einen kleinen Vorplatz, der für das Gewerbe im Erdgeschoss genutzt werden kann. Zusammen mit den Volumina des Gestaltungsplanes im Zentrum wird eine räumliche Ausweitung um die Bushaltestellen gebildet.
Nördlich entlang der Bahnhofstrasse definieren zwei Volumina den Strassenraum und schützen den Freiraum im Inneren der Siedlung. Auf der Südostseite bilden zwei Volumina ein städtebauliches Gefüge, welches alternierend Plätze mit komplett unterschiedlichen Qualitäten schafft, die wiederum Bezug auf die nachbarschaftlichen Landschaftsräume nehmen.
Im östlichsten Abschnitt, wo die beiden Bäche aufeinandertreffen, soll ein delta-ähnlicher Bereich entstehen, der die Wasserdynamik als erlebbarer Prozess aufzeigt. Dies kann sowohl aus Distanz von erhöhten Aufenthaltsbereichen als auch direkt am Wasser erlebt werden.
Die Architektur wird entsprechend der Güttinger Bautradition sehr schlicht gehalten. Die Volumina sind für Güttinger Verhältnisse sehr gross und nehmen Bezug auf die Körnung, welche im Zentrumsgestaltungsplan vorgegeben wurden. Um die Höhe der Gebäude nicht weiter zu betonen, soll auf Dachaufbauten verzichtet werden.
Ort:
Güttingen
Auftraggeber:
Bruag AG, Güttingen
Jahr:
2020 – 2020
Typ:
Wettbewerb
Programm:
Wohnen und Gewerbe
Leistung:
Entwurf
Status:
Abgeschlossen
Projektnummer:
MRZ.2001.WGB